Beispielrechnung
Der monatliche Durchschnitt bei den Kosten für einen stationären Pflegeplatz in Deutschland beträgt im Jahr 2025 ohne Zuschuss laut Statista 3.387 €.
Auf den ersten Blick wirkt das hoch – doch mit den richtigen Leistungen der Pflegekasse, steuerlichen Vorteilen und der eigenen Rente lässt sich ein großer Teil dieser Summe auffangen. Besonders bei Pflegegrad 3, 4 oder 5 stehen dir mehrere finanzielle Unterstützungen zur Verfügung, die die Betreuung erheblich günstiger machen.
Einen alten Baum verpflanzen?
Das Sprichwort "Einen alten Baum verpflanzt man nicht" bedeutet, dass es für ältere Menschen schwierig ist, sich nach einem langen Leben an einem Ort an eine neue Umgebung zu gewöhnen. Es besagt, dass alte Menschen tief in ihren Gewohnheiten und sozialen Strukturen verwurzelt sind und abrupte Veränderungen oft überfordern. Auch im wörtlichen Sinne gilt: Je älter und tiefer verwurzelt ein Baum ist, desto schwieriger ist es, ihn erfolgreich zu verpflanzen.
Wenn man also die räumlichen Möglichkeiten und den Zugriff auf Zuschüsse hat, dann liegt es nahe, eine 24-Stunden-Betreuung in den eigenen 4 Wänden in Auge zu fassen. Es liegt auf der Hand, man als zu pflegende Person so lange wie möglich zuhause bleiben möchte. Wie also könnte sich eine 24-Stunden-Betreuung zuhause rechnen?
Finanzierungsbausteine:
Der wichtigste Baustein ist das Pflegegeld, das je nach Pflegegrad zwischen 573 € (PG 3) und 901 € (PG 5) pro Monat beträgt. Zusätzlich kannst du privat bezahlte Betreuung als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich geltend machen. Dadurch lassen sich bis zu 4.000 € pro Jahr zurückholen – etwa 333 € im Monat.
Hinzu kommt der Entlastungsbetrag von 125 € monatlich, den alle Pflegegrade nutzen dürfen. Ein weiterer großer Vorteil ergibt sich aus der Kombination von Verhinderungs- und Kurzzeitpflege: Beide Leistungen zusammen können über 4.000 € pro Jahr einbringen, was auf monatlicher Basis rund 350 € Entlastung bedeuten kann.
In vielen Fällen trägt außerdem die Rente der pflegebedürftigen Person einen wesentlichen Teil der Kosten. Kinder müssen finanziell erst unterstützen, wenn ihr eigenes Einkommen über 100.000 € brutto pro Jahr liegt – und sind damit für die meisten Familien kein verpflichtender Faktor.
Ein Beispiel:
Bei 3.500 € Betreuungskosten (Pflegegrad 4) reduzieren Pflegegeld, Steuerentlastung, Entlastungsbetrag und Pflegekassenleistungen die Summe auf rund 1.900–2.000 €. Wird zusätzlich eine Rente von etwa 1.500–2.000 € eingesetzt, könnten sich die effektiven Restkosten oft auf wenige hundert Euro reduzieren.
So zeigt sich:
Eine 24-Stunden-Betreuung ist zwar eine Investition, aber durch die vorhandenen Förderungen deutlich besser finanzierbar, als viele zunächst erwarten. Wir unterstützen dich dabei, alle Ansprüche optimal zu nutzen und deine Betreuungssituation finanziell gut zu planen.

